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CDU Nürtingen wählte einen neuen Vorstand: Dr. Matthias Hiller ist neuer Vorsitzender



Dr. Matthias Hiller heißt der neue Vorsitzende der CDU Nürtingen. Im gut gefüllten Nebensaal des Schlachthofs wählten fast 50 Mitglieder mit ihm zusammen einen neuen Vorstand. Die Wahl ist bereits seit einem Jahr überfällig, musste coronabedingt jedoch immer wieder verschoben werden. Nun jedoch genossen die Anwesenden die neuen Freiheiten, die durch Impfung und niedrige Inzidenzwerte möglich geworden sind.


Hiller löst damit Thaddäus Kunzmann ab, der seit 2002 insgesamt 18 Jahre dem größten Stadtverband im Landkreis Esslingen vorstand. Der Alt-Vorsitzende blickte in seinem Rechenschaftsbericht auf die vergangenen drei Jahre zurück, die mit der Wahl eines neuen Stadtoberhauptes, der Kommunalparlamente und der Landtagswahl von mehreren Höhepunkten geprägt war. Sei die Landtagswahl im Frühjahr enttäuschend verlaufen, blicke man nun hoffnungsfroh auf die anstehende Bundestagswahl. Mit Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich, der im Wahlkampf auf die Unterstützung der CDU und ihrer Mitglieder bauen konnte, sei in Nürtingen frischer Wind eingezogen. Natürlich seien nicht alle neuen Projekte unumstritten, wie der Stadtbalkon zeige. Andererseits könne man, so Kunzmann, nicht alles an unserer Stadt kritisieren, andererseits aber jede Veränderung ablehnen.


Mit Dr. Matthias Hiller vollzieht nun auch die Nürtinger CDU den Generationenwechsel. Hiller, der bereits seit 2004 dem Gemeinderat angehört, steht mit seinen 36 Jahren mit beiden Beinen mitten im Leben. In seiner Vorstellungsrede richtete er den Blick auf zwei wichtige Zukunftsfelder in der Kommunalpolitik: Den Wohnungsbau und die Haushaltssituation der Stadt.


Der neue Vorsitzende betonte die Notwendig, dass für neue Häuser und Wohnungen auch Bauland gewonnen werden müsste. Die CDU stehe deshalb zum Baugebiet Bergäcker und bedauere, dass es dort derzeit nicht weitergehe. Der soziale Wohnungsbau sei wichtig. Wir bräuchten allerdings Wohnraum in allen Preisklassen: „Auch wer nicht gefördert werde, muss in Nürtingen fündig werden.“


Hiller und die CDU bedauern es, dass es junge Familien in Nürtingen äußerst schwer haben, zu vernünftigen Preisen noch ein Haus mit einem kleinen Garten zu finden. „Wohnungsbau darf nicht ideologisch motiviert sein.“


Mit Sorge blickt Hiller auf die Haushaltssituation der Stadt. Bereits in konjunkturell sehr guten Zeiten habe man die Grundsteuer erhöhen müssen. Angesichts des Strukturwandels im Automobil- und Maschinenbau sowie coronabedingt würden Steuereinnahmen in den kommenden Jahren nicht mehr so üppig fließen. Und doch scheine dem Gemeinderat der Ernst der Situation noch nicht klar zu sein. Anders sei die Ablehnung des neuen städtischen Reinigungskonzeptes, das eine jährliche Einsparung von immerhin 150.000 Euro bedeutet hätte, nicht zu erklären. Hiller: „Man kann nicht ständig draufsatteln und anschließend Steuern erhöhen.“


Erfreulich am neuen Vorstand sei, dass acht neue CDU-Mitglieder in den Vorstand einzogen und damit nicht nur an der Spitze, sondern insgesamt eine deutliche Verjüngung möglich wurde. Nach zum Teil vielen Jahren aktiver Arbeit wurden Fabian Weible, Markus Theurer, Norman Tietz, Felix Doll, Felix Horn und Fabian Joswig verabschiedet.


Der neue Vorstand setzt sich nun zusammen aus:


Daniel Geyer, Bernd Weber und Susanne Weiher als stellvertretende Vorsitzende, Frank Lindner als Schatzmeister, Thaddäus Kunzmann als Pressereferent und Reiner Frommer als Schriftführer.


Als Beauftragte für das Aichtal konnte die Fraktionsvorsitzende der dortigen CDU/BLA-Fraktion Pia Schwarz gewonnen werden.


Als Beisitzer wurden gewählt: Yusith Aladzeme, Alexander Beck, Andreas Deuschle, Heidrun Eissele, Evelyn Fade, Lorenz Fritz, Klaus-Peter Heilemann, Karl-Heinz Jetter, Aaron Rosenhammer, Sabine Schmid-Glotzmann, Heiderose Siebert, Pero Vidovic und Cornelia Zink.


Zum Abschluss blickte der Bundestagsabgeordnete Michael Hennrich auf den anstehenden Wahlkampf. Deutschland müsse, so Hennrich, „einfacher, schneller und flexibler“ werden. Bauvorhaben dürften nicht ewig dauern, bis sie fertiggestellt sind. Die Coronapandemie habe die Defizite einer zu starken Bürokratie und eines übertriebenen Datenschutzes deutlich gemacht. Der Nürtinger Abgeordnete sah das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Nachhaltigkeit positiv. Damit sei auch die Grundlage gelegt, Nachhaltigkeit nicht alleine beim Klimaschutz, sondern auch bei der langfristigen Sicherung der Sozialsysteme und der öffentlichen Finanzen durchzusetzen.


Nach rund zweieinhalb Stunden beendete Matthias Hiller die Veranstaltung, die für viele ein Wiedersehen nach vielen Monaten bedeutet hat

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