Energieeinsparungen in Nürtingen
Antrag der CDU-Fraktion im Gemeinderat der Stadt Nürtingen

"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Fridrich,
die durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten, massiven Verwerfungen auf dem internationalen Energiemarkt erfüllen auch uns in Nürtingen mit Sorge. Steigende Preise betreffen Privathaushalte und Gewerbebetriebe genauso wie öffentliche Einrichtungen. Auch die Versorgungssicherheit ist ein ernst zu nehmendes Thema, speziell mit Blick auf die nächste Heizperiode.
Eine Energiewende, die wir durchaus befürworten, ist nicht von heute auf morgen zu machen. In der Zwischenzeit müssen wir die Versorgungssicherheit mit vorhandenen Ressourcen gewährleisten. Dazu gehört für auch ein noch sparsamerer Umgang mit Energie. Die CDU Nürtingen hat diese Themen bereits im April mit Vertretern aus Politik, Energiebranche und der Verbraucherschutzzentrale diskutiert.
Unsere Stadtwerke erweisen sich dabei als ein wichtiger und handlungsfähiger Partner. Mit deren Energieberatung sowie unserer Beteiligung an der Klimaschutzagentur des Landkreises Esslingen haben wir wichtige Akteure bei der Energieeinsparung.
Uns ist bewusst, dass die strategischen Weichenstellungen beim Thema Energie auf anderen politischen Ebenen gemacht werden. Dennoch sind wir der Ansicht, dass alle einen Beitrag zur Überwindung dieser prekären Situation leisten müssen. Oft kann mit überschaubarem Aufwand und geringer Opferbereitschaft ein bedeutender Energiespareffekt erzielt werden. Jedes Kilowatt zählt!
Deshalb stellen wir folgenden Antrag:
Wir bitten die Stadtverwaltung,
1. alle Bereiche, in denen es gesetzliche Spielräume gibt, auf kurzfristig zu erzielende Energiesparmaßnahmen mit einem verhältnismäßig geringen Eingriff in andere Interessen der Bürgerschaft zu überprüfen und unverzüglich umzusetzen. Dabei denken wir u. a. an die Straßenbeleuchtung (z. B. späteres An- und früheres Abschalten je eine halbe Stunde morgens und abends oder an den vorübergehenden Verzicht auf das Anstrahlen öffentlicher Gebäude zu Werbezwecken oder aus ästhetischen Gründen), an die Verkehrsführung / Mobilität oder an die geringere Kühlung von Räumen (Klimaanlagen). Auch der Einbau von Bewegungsmeldern anstelle von Lichtschaltern sollte als dauerhafte positive Veränderung in Erwägung gezogen werden. Gestaltung der Arbeitszeiten in Tageszeiten, bei denen weniger Strom verbraucht wird (z. B. durch Beleuchtung am Arbeitsplatz).
2. zusammen mit der Stadtwerke Nürtingen GmbH und der Klimaschutzagentur des Landkreises und z.B. in Kooperation mit der Nürtinger Zeitung in der Presse, sowie in den Mitteilungsblättern und in den Sozialen Medien eine Kampagne mit praktischen Tipps zum Energiesparen für Haushalte und Kleingewerbetreibende zu betreiben (z. B. Sonderthema in der Samstagszeitung: der Energiespartipp zum Wochenende).
Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie gemeinsam mit der Klimaschutzmanagerin sowie den Stadtwerke und der Klimaschutzagentur hierzu Vorschläge erarbeiten könnten."
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